Schalungs- und Gerüstkonzept für Baustelle im Berginneren

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Kaverne Pumpspeicherkraftwerk Kops II, Partenen/Montafon, Österreich

Seit Januar 2006 wird am Ausbau des Kavernenkrafthauses Kops II gearbeitet.
In einem imposanten Felshohlraum ? 90 Meter lang, 30 Meter breit und 60 Meter tief ? entsteht ein Bauwerk von beeindruckender Dimension. Gearbeitet wird rund um die Uhr und im Berg steht nur begrenzt Raum für Lager- und Krankapazitäten zur Verfügung.
Der Weißenhorner Schalungs- und Gerüstspezialist PERI bot für dieses herausfordernde Projekt ein umfassendes Konzept zur wirtschaftlichen Herstellung der massiven Stahlbetonwände und -decken.

Das Schalen der bis zu acht Meter hohen Wände mit variierenden Wandstärken zwischen zwanzig Zentimetern und vier Metern stellt hohe Ansprüche an die Flexibilität des eingesetzten Schalungssystems. Die Rahmenschalung PERI TRIO mit nur einem Verbindungsteil für sämtliche Elementstöße und unter Verwendung nur weniger verschiedener Teile erfüllt diese Anforderung. Anpassungen und Umbauarbeiten für die unterschiedlichen Bauteile mit vielen Aussparungen und Bewehrungsanschlüssen lassen sich damit vor Ort schnell und effizient vornehmen.

Für den Bau des Kavernenkrafthauses Kops II entwickelten die PERI-Ingenieure ein umfassendes Schalungskonzept.


Beim einhäuptigen Betonieren wird PERI TRIO zusammen mit PERI-Stützböcken eingesetzt, um den Frischbetondruck sicher in den Unterbau abzuleiten. Die modularen Stützbockeinheiten lassen sich für Betonierhöhen bis 8,75 m ohne Zusatzteile schnell und einfach koppeln.

Die Stahlbetondecken weisen mit bis zu vier Metern Dicke große Deckenstärken auf. Entsprechend hoch sind die daraus resultierenden Lasten, für deren sichere Abtragung während der Schal- und Betonierarbeiten PERI ST 100 Stapeltürme und MULTIPROP Alu-Deckenstützen sorgen. Die leichten Einzelteile und die einfache Montage dieser beiden Systeme erwiesen sich als besonders vorteilhaft. Der Stapelturm lässt sich mit nur einer Rahmengröße und wenigen Systemteilen schnell aufbauen. Die Typenprüfung erleichtert die Planung und macht aufwändige statische Berechnungen überflüssig.

PERI-Deckenstützen und Stapeltürme ST 100 sorgten beim Schalen der Stahlbetondecken für eine sichere Lastabtragung in den Untergrund.


In Bereichen großer Lastkonzentration ergänzten Schwerlaststützen PERI HD 200 das PERI- Traggerüstkonzept. Die häufig im Brückenbau und bei Sanierungsarbeiten eingesetzten Aluminium- Stützensegmente weisen eine enorme Tragfähigkeit (HD 200 = 200 kN) bei geringen Einzelgewichten auf. Das speziell konstruierte Absenkgetriebe ermöglicht das einfache und kontrollierte Absenken mit einem handelsüblichen Akkuschrauber und unter voller Last (20 Tonnen).

Alu-Schwerlaststützen PERI HD 200 zur Ableitung großer Einzellasten ergänzten das Traggerüstkonzept sinnvoll.

[Fotos: PERI GmbH]


bearbeitet 19. September 2006 von Bauforum24

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Auch für den zentralen Baustellenzugang konnte PERI eine wirtschaftliche Systemlösung anbieten. Zum Einsatz kommt eine PERI UP-Gerüsttreppe. Durch die gegenläufige Anordnung des Treppenlaufes lassen sich die vierzig Meter Höhenunterschied zur Baustellensohle rasch und sicher überwinden. Dass vielseitig verwendbare Bauteile die Materialvorhaltung reduzieren und den Einsatzgrad erhöhen, wurde bei der Entwicklung des PERI UP-Systems berücksichtigt: So erfüllt das Modulgerüstsystem PERI UP-Rosett mit nur drei zusätzlichen Teilen ? Treppenelement, Geländer und Podestblech ? diese zusätzliche Anwendung als Gerüsttreppe.

Für die Stahlbetonauskleidung des bergmännisch ausgebrochenen Unterwasserstollens, der zum Auslaufbauwerk führt, kommt ein PERI-Tunnelschalwagen zum Einsatz. Wand- und Deckengewölbe werden hier gemeinsam geschalt und betoniert. Die gesamte Einheit ist von Takt zu Takt verfahrbar, die Ein- und Ausschalvorgänge lassen sich, komfortabel in der Bedienung, hydraulisch steuern. Für einige Betonierabschnitte des Wasserschlosses ? dieses dient dem Druckausgleich beim Öffnen oder Schließen der Schieber ? wurde die stufenlos einstellbare Rundschalung PERI RUNDFLEX ankerlos eingesetzt. Die Lasten aus den Verteilerriegeln wurden mittels SLS-Schwerlastspindeln in einen zentral angeordneten Kern übertragen.

Der PERI-Tunnelschalwagen ist von Takt zu Takt verfahrbar. Die Ein- und Ausschalvorgänge lassen sich hydraulisch steuern.


Das Pumpspeicherkraftwerk Kops II wird parallel zum bestehenden Kopswerk I errichtet und betrieben. Die Funktionsweise: Mit Überschussstrom aus dem Netz kann Wasser über Rohrleitungen vom Unterbecken in den Kopssee, das Oberbecken, gepumpt werden. Sofern Bedarfsspitzen anstehen, kann die dort vorgehaltene Wassermenge innerhalb weniger Minuten in elektrische Energie umgewandelt werden.
Im Kavernenkrafthaus Kops II werden drei Maschinensätze mit je 150 Megawatt Nennleistung für den Turbinen- und den Pumpbetrieb sorgen. Die erste Maschine soll Ende 2007, weitere 2 Maschinen im Jahr 2008 in Betrieb gehen. Danach wird hier ohne zusätzlichen Wasserverbrauch Spitzen- und Regelstrom aus erneuerbarer Wasserkraft erzeugt.

Zur Herstellung des Wasserschlosses entwickelten die PERI-Ingenieure eine Sonderlösung mit der Rundschalung PERI RUNDFLEX. Schwerlastspindeln übertrugen die Lasten in einen zentral angeordneten Kern.

[Fotos: PERI GmbH]