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Brücke über den Kleinen Belt (1928) - Bilfinger Berger Video


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Brücke über den Kleinen Belt (1928) - Bilfinger Berger Video

1928 schrieb die dänische Staatsbahn den Bau einer kombinierten Straßen- und Eisenbahnbrücke über den Kleinen Belt zwischen Jütland und der Insel Fünen aus. Das Bauwerk gliederte sich in eine 825 Meter lange Strombrücke aus Stahl und betonierte Vorlandbrücken mit 215 bzw. 140 Meter Länge. Die besondere technische Herausforderung diese Projekts bestand in der Gründung der vier Strompfeiler in einer Tiefe bis zu 40 Metern. Die Ausschreibung sah eine Druckluftgründung vor, wegen der großen Wassertiefe und den damit verbundenen gesundheitlichen Risiken für die Arbeiter wurde es den Unternehmen jedoch freigestellt, auch andere Methoden vorzuschlagen.

Hier der Film als Videostream

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Lediglich sieben Unternehmen gaben Angebote ab, darunter die Grün & Bilfinger AG und die Julius Berger Tiefbau AG. Beide Entwürfe verzichteten auf die Anwendung von Druckluft. Das von Grün & Bilfinger vorgeschlagene Verfahren überzeugte den Auftraggeber am meisten und das Unternehmen erhielt zusammen mit der dänischen Firma Monberg & Thorsen den Zuschlag für die Gründung der Strompfeiler und die Erstellung der Vorlandbrücken. Der Auftrag für den Stahlüberbau ging an die Brückenbauanstalt Louis Eilers und die Fried. Krupp AG. Alle vier Unternehmen bildeten ein Konsortium zum Bau der Beltbrücke.

Der Vorschlag von Grün & Bilfinger beruhte auf der Tatsache, dass der Boden des Kleinen Belts aus wasserundurchlässigem Ton besteht. Es wurden spezielle ?Röhrenschürzen-Senkkästen" konstruiert, deren Arbeitsraum von einem Kranz dicht aneinander schließender Röhren umgeben war. Durch diese Röhren hindurch wurde der Boden ausgespült, bis der Senkkasten auf dem Meeresgrund aufsaß, anschließend wurden die Röhren ausbetoniert. Zwischen den Röhren und dem Tonboden bildete sich ein wasserdichter Abschluss, so dass im Arbeitsraum des Senkkastens bei normalem Luftdruck gearbeitet werden konnte. Die vier Senkkästen aus Stahlbeton sprengten das Maß des Üblichen: sie waren jeweils rund 45 Meter lang, 22 Meter breit und bis zu 15 Meter hoch. Sie wurden an Land auf einer Helling hergestellt, ähnlich einem Schiff zu Wasser gelassen und anschließen kontrolliert zum Kentern gebracht, da sie mit der Öffnung nach oben betoniert werden mussten. Dieses ausgesprochen spektakuläre Verfahren war vorher in Modellversuchen erprobt worden.

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