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JCB schließt Werk in Gatersleben - Produktionsverlagerung nach England


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13.03.2014 - Schlechte Nachrichten von JCB: Der britische Baumaschinen-Hersteller schließt den Standort Gatersleben in Deutschland und verlagert die Produktion seiner Verdichtungstechnik nach Großbritannien und Indien. Bis Ende Juni 2014 verlieren 150 Mitarbeiter in Sachsen-Anhalt ihre Jobs.

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Bauforum24 News, Artikel und Informationen Bauforum24 Artikel (23.07.2005): JCB gibt den Erwerb von Vibromax bekannt
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Die Produktion der VMT 380 wird nach Pune (Indien) verlagert


JCB übernahm das Werk in Gatersleben im Jahr 2005 beim Kauf des deutschen Verdichtungsherstellers Vibromax (Bauforum24 berichtete).

Laut JCB wurde die Entscheidung getroffen, um die "Wettbewerbsfähigkeit in der Bodenverdichtungsbranche zu verbessern". Sie fuße auf einer "strategischen Überprüfung des Verdichtungsgeschäfts" und sei auf "jüngere strukturelle Marktveränderungen weltweit zurückzuführen". Die Nachfrage nach Verdichtungstechnik habe sich insgesamt in den letzten Jahren verbessert, wobei jedoch der größte Anteil auf die Schwellenmärkte entfallen würde.

JCB will bis Ende Juni 2014 folgende Maßnahmen umsetzen:
  • Die Produktion von allen handgeführten Walzen und zwei kleineren VM-Tandemwalzen (VMT160 und VMT260) wird in das JCB-Werk in Uttoxeter in England verlagert, wo Anbauwerkzeuge gefertigt werden
  • Die Produktion des kompakten Radladers 403 wird in das JCB-Werk für Nutzfahrzeuge nach Cheadle in England zurück verlagert, wo dieses Modell bis 2012 hergestellt wurde
  • Die Produktion der VM-Verdichtungsmaschinen und VM-Tandemwalzen (VMT380 und VMT430) wird in das JCB-Werk in Pune, Indien, verlagert
Dies führt zum Verlust von 150 Arbeitsplätzen in Deutschland. Zugleich werden in Großbritannien und Indien 90 neue Arbeitsplätze geschaffen.

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Entsteht künftig in Uttoxeter in England: VMT 160

Die Pläne sind erst heute bekannt gegeben worden; auf der JCB-Pressekonferenz auf der CONEXPO in Las Vegas, die vor einer Woche stattfand, wurde hierzu von Seiten der Geschäftsführung kein Wort verloren.

JCB-Geschäftsführer Graeme Macdonald: "Die Entscheidung, die Produktion der Bodenverdichtungstechnik in die Werke in Großbritannien und Indien zu verlagern, ist eine Folge der Globalisierung des Geschäftes. Dieser Entschluss ist uns nicht leicht gefallen. Die Nachfrage nach Verdichtungstechnik konzentriert sich jetzt auf die Schwellenmärkte. Somit ist es im besten Interesse unserer Kunden, die kleineren Modelle in Großbritannien und die größeren Geräte in Indien zu fertigen; insbesondere im Zuge unserer jüngsten Investitionen in neue Verdichtungsprodukte."

Die Betreuung der Kunden soll während der Produktionsverlagerung von Deutschland nach Großbritannien und Indien im vollen Umfang gewährleistet werden, versprach JCB.

Gespräche mit dem Betriebsrat des Werkes Gatersleben zur Verhandlung eines Sozialplans für die betroffenen Mitarbeiter begannen am heutigen Donnerstag.

Laut einem Bericht des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) zeigt sich Landtagspräsident Detlef Gürth "schockiert" über die Pläne zur Werksschließung.

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(© Fotos: JCB)

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Das ist der Lauf der Dinge, wenn ausländische Konzerne den deutschen Mittelstand übernehmen. Erst werden die Fördermittel abgegriffen, dann wird das Know-how und die Patente ins Heimatland transferiert und in letzten Schritt das deutsche Stammwerk geschlossen. Der Markenname wird natürlich weiterverwendt.

mad_red.gif mad_red.gif mad_red.gif

Gruß

Schelsie

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Es gibt leider keine Unternehmerpersönlichkeiten mehr in Deutschland. sad.gif



Kein Wunder, denn als Unternehmer steht man heute immer mit einem Bein dort, wo der "Uli" heute unfreiwillig war. shades.gif
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