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Moba PAVE-IR Scan System zur Qualitätskontrolle im Asphalteinbau


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Limburg. Qualitätskontrolle ist ein Thema, das Baubehörden und auch Bauunternehmer ständig beschäftigt. Deshalb werden immer häufiger Kontrollsysteme auf Baustellen eingesetzt, um Daten zum Bauprozess, zur Asphalt- und zur Einbauqualität zu sammeln. Mit diesen Daten sollen die Abläufe mittelfristig optimiert und langfristig die Langlebigkeit der Straßen erhöht werden. Moba PAVE-IR Scan ist ein solches System, das die Asphalttemperatur während des Einbaus flächendeckend erfassen und dokumentieren soll. Es wurde auch beim Neubau der Umgehungsstraße B6n bei Köthen eingesetzt.

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Beim Bau der Umgehungsstraße B6n bei Köthen wurde das Qualitätskontrollsystem PAVE-IR Scan auf zwei Fertigern eingesetzt

Mittwochmorgen, sieben Uhr auf der B6n bei Köthen. Die Sonne geht gerade auf, auf der Fahrbahn herrscht bereits reges Treiben: Statt Autos bewegen sich hier die Baumaschinen über die im Bau befindliche neue Umgehungsstraße. Die beiden Fertiger werden gestartet, die Mischgutkübel sauber gemacht, Maschinen betankt und hier und da noch eine Schraube festgezogen.

Hektisches Treiben also schon vor Beginn des eigentlichen Einbaus. Viel Zeit, um zusätzliche Komponenten anzubauen bleibt deshalb nicht. Der tägliche Anbau des PAVE-IR Scan Qualitätskontrollsystems ist laut Hersteller dennoch unproblematisch. Denn die einzelnen Geräte seien schnell und einfach installiert: Mit einem Klick ist das Display im Führerhaus befestigt, die Wetterstation und GPS-Antenne mittels Magneten mit einem Handgriff montiert und auch der Scanner ist mit nur einem Halter schnell installiert, so der Hersteller.
Nach einigen Minuten sind das Einbauteam und die beiden Asphaltfertiger startklar und auch PAVE-IR Scan steht für den Einsatz bereit.

Der erste LKW rollt langsam rückwärts an den Beschicker, die Schnecke beginnt sich zu drehen, dampfend fällt das Mischgut in den Kübel. Der Fertiger setzt sich mit einem kurzen Ruck in Bewegung, der Bohlenbediener justiert die Bohlenbreite nach und der Infrarotscanner des PAVE-IR Scan Systems beginnt sich zu bewegen. Mit dieser Bewegung scannt der Scanner die Temperatur des eingebauten Materials an 61 Messpunkten über die gesamte Einbaubreite hinweg. Nach den ersten Metern zeichnet sich auf dem Display ein klar erkennbares Farbprofil ab, das exakt die Oberflächentemperaturen des Asphalts direkt während des Einbaus abbildet. Auch Umgebungsinformationen wie Temperatur, Wind und die Geschwindigkeit des Fertigers werden abgebildet und aufgezeichnet. Stillstandszeiten sollen sich somit auch bei der nachträglichen Analyse der Daten am Computer erkennen lassen, genauso wie schlechte Wetterverhältnisse.

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Der Scanner erfasst die Temperatur des eingebauten Asphalts für das gesamte Projekt

Mit den Temperaturdaten soll die gesamte Prozesskette vom Mischwerk bis zum Verdichten optimiert und damit die Qualität der Straße und die Langlebigkeit der selbigen deutlich verbessert werden können. Beispielsweise kann anhand der Temperaturdaten die Walze direkt dort verdichten, wo das Material sich der Temperatur-Untergrenze für optimales Verdichten nähert.

Auf 11,50 Meter Breite zieht der Asphaltfertiger eine ebene Fläche auf die untere Asphaltschicht und verteilt so 10.000 Tonnen Material auf der am Vortag gelegten Binderschicht. ?Auf vier Meter Länge muss die Genauigkeit plus minus drei Millimeter betragen. So steht?s in den Vorgaben?, erklärt Thorsten Schmidt vom Einbauteam. Diese Genauigkeit erreicht der Fertiger, indem er schwimmend auf den tags zuvor gelegten Asphalt die vier Zentimeter dicke neue Schicht aufträgt. ?Die unteren Schichten haben wir mit Nivelliertechnologie eingebaut. Dadurch ist der Untergrund bereits sehr genau und es werden keine Unebenheiten kopiert?.

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Das komplette Temperaturprofil wird auf dem Bordcomputer abgebildet und gleichzeitig zur späteren Analyse gespeichert

Die Vorgaben für den Einbau wie auch der Einsatz eines Qualitätskontrollsystems sind in der Ausschreibung der Landesbaubehörde festgeschrieben. Diese Behörde wertet auch die Daten aus, die während des Asphalteinbaus vom PAVE-IR Scan System erfasst werden. ?Mit diesen Temperaturdaten kann beispielsweise genau nachvollzogen werden, ob der Fertiger gestoppt hat, weil kein Material mehr da war. Das würde bedeuten, die Lieferkette war nicht gut abgestimmt. Anhand dieser Informationen kann der Ablauf künftig verbessert werden?, erklärt Marcus Watermann, Moba PAVE-IR Scan Produktmanager. Genauso wichtig sind die Daten, um flächendeckend die Temperatur während des Asphalteinbaus zu dokumentieren. ?Diese Daten kann das Landesamt nutzen, um zu sehen, wo der Asphalt nicht im optimalen Temperaturspektrum oder mit großen Temperaturunterschieden eingebaut wurde?, so Watermann. Denn größere Temperaturunterschiede beim Asphalteinbau oder der Einbau zu kalten wie auch zu heißen Materials führen häufig zu vorzeitigen Verschleißerscheinungen, Rissen oder Schlaglöchern im Asphalt.

Auch für den Bauunternehmer sind die Temperaturdaten hilfreich. Denn damit erhält der Bauunternehmer einen Nachweis darüber, dass er korrekt gearbeitet hat, also das Material im entsprechenden Temperaturspektrum homogen eingebaut und ein qualitativ hochwertiges Ergebnis erzielt wurde. Die Daten kann der Bauunternehmer zudem zur Optimierung seiner täglichen Arbeit nutzen.


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Ich finde ja man sollte erstmal die Qualität des Asphaltes verbessern. Es gibt Tage da sollte man den Schrott nicht einbauen der aus der Anlage kommt aber es wird trotzdem gemacht.

Aus Mist kann man kein Gold machen.
Die Qualität fängt nicht nach dem Fertiger an sondern beginnt bereits bei der Materialgewinnung.
Dann geht es weiter mit dreckigen Mulden, zuviel Trennmittel, zu wenig Walzen usw. Das kalte Mischgut was der Beschicker zwischendurch verliert sollte man auch nicht vergessen. Haben sie ja liegen gelassen.

Die sind aktuell so mit ihren Temperaturen beschäftigt, da wurde schon mal der Beschicker rausgenommen weil man bei der Materialübergabe 10°C verloren hat. whistling.gif

Übrigens. Eine Thermomulde bringt nichts wenn die Plane aufgerollt wird. bearbeitet von Marestic
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Ich finde ja man sollte erstmal die Qualität des Asphaltes verbessern. Es gibt Tage da sollte man den Schrott nicht einbauen der aus der Anlage kommt aber es wird trotzdem gemacht.

Die sind aktuell so mit ihren Temperaturen beschäftigt, da wurde schon mal der Beschicker rausgenommen weil man bei der Materialübergabe 10°C verloren hat. whistling.gif



Dem ist eigendlich nichts hinzuzufügen. Das unterschreib ich so.
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  • 5 months later...
Ja leider ist das so das teilweise Asphalt mit niedriger Temperatur verlegt wird. Dieses System soll dem Bauleiter aber als Unterstützung dienen, damit er einen Nachweis hat für seine gute Arbeit. Außerdem wird dann hoffentlich mehr darauf geachtet, bei richtiger Temperatur den Asphalt zu verlegen. Dies hilft uns allen da so Baustellen für Reparaturen minimiert werden und wir so besser auf Straßen fahren können.

Mehr Infos zum System findet Ihr hier: http://moba.de/de/maschinen-applikationen/asphaltfertiger/
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Ich schreib es ja gerne nochmal, wie soll eine Oberflächentemperaturmessung bei der Qualitätssteigerung helfen wenn nur wenige Meter kurz nach der Bohle erfasst werden.

Ich kann die Mischguttemperatur besser und genauer mit dem Einstichthermometer messen. Dies sogar vor dem Einbau des Materials wenn es im Bunker liegt.

So nun hört ja der Einbau nicht nach der Bohle auf. Da haben wir noch die Walzen, der größte Schwachpunkt überhaupt. Jetzt hab ich die tolle Oberflächenmessung des PAVE-IR Scans aber damit wird nicht erfasst was die Walzen so treiben. Haben die Walzenfahrer live zugriff auf die Daten? Bestimmt nicht. Denn nur dann geht

...anhand der Temperaturdaten die Walze direkt dort verdichten, wo das Material sich der Temperatur-Untergrenze für optimales Verdichten nähert.



Oder muss ich einen auf die Bohle stellen der mit Funk wie Walzen koordiniert. Walze 1 da noch etwas ...ne weiter links...ne zu weit!

Wird die Verdichtung erreicht, machen die zuviel (hab ich Kornzertrümmerung) und schaffe ich gerademal 96%?
Sind die Bohrkerne Mist kann ich den AG kaum mit den Messungen beeindrucken. Da juckt es keinen mehr wie die Temperatur war. Ne da gibt es Abzüge.

Aktuell springt meistens immer einer vom Labor oder der Fremdüberwachung zwischen den Walzen herum und versucht mit seiner Troxlersonde die Verdichtung zu messen. Ja versucht, denn wo stimmt den die Eignungsprüfung immer genau überein mit dem aktuell eingebauten Material?
Die Systeme in den Walzen sind noch immer Schätzeisen egal ob Asphalt Manager, HCQ oder wie sie alle heißen.
Zwar gibt es von den Hersteller auch Systeme mit der GPS gestützt die Arbeit der Walzen dokumentiert wird aber hier arbeitet man leider nicht zusammen. Jeder kocht sein eigenes Süppchen. Schlecht wenn man verschiedene Hersteller gemeinsam nutzt.

Also erfindet endlich mal was wo wirklich Flächendeckend was erfasst und dokumentiert wird. Und das Herstellerübergreifend! Vernetzte Systeme! bearbeitet von Marestic
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