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Erdgas-Trasse Russland - dokumentarischer Bericht


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"der russische wald" "am strang-der Trasse" im ural 1985-obl II

NAN-Forst - Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Gransee

Delegierender Betrieb : StfB Annaburg
Betrieb in der SU : StfB Gransee

begriffserklärung:=NAN=nach-auftragnehmer...heute würden wir das subunternehmer nennen

ganz vorne waren immer die "förster"!

die "förster" oder besser die waldarbeiter, haben mit rückenraupen russischer bauart z.b. TDT-40 und TDT-55A (je nach standort diefferierend) das holz aus den unmittelbaren trassenbereich gebracht, nachdem sie es gefällt hatten.
zumeist hatten sie zwei bis drei stück im einsatz, in der spitze sogar fünf stück, eine davon war mindestens immer kaputt.
später so etwa ende 1986 erhielten sie noch einen radrücketraktor ZTS - LKT 81 aus der CSSR, der für das schwierige gelände völlig ungeeignet war, bei der OBLII.

vorwiegend benutzten sie zumeist motorsägen der marke partner aber auch andere fabrikate.
im einzelnen haben sie die waldstücke abgeräumt...im winter mussten sie zum teil mit der schneeschaufel bei bis zu 1,5 meter schneehöhe im wald....
die bäume erst freigegraben...bevor sie die bäume fällen konnten.
und danach das holz auf polter rücken. dafür musste dann unser gewerk der Firma FGLB-SEB-Trassenvorbereitung für die waldarbeiter "förster" wege schieben, und holzpolterplätze anlegen
...damit sie überhaubt bei den schneemassen ihre rückearbeiten verrichten konnten.

einer von unseren planierraupenfahrern (heino) ärgerte sich dann mal richtig über eine riesige wurzel die absolut nicht gerodet werden wollte^^ blink.gif
"der russische wald wehrte sich halt" ph34r.gif

:"warum können die nicht einfach die bäume weiter oben abschneiden???"

das war schon im winter 1985-1986....so dauerte es also fast ein jahr..von jahresbeginn 1985 ab gerechnet......obwohl wir doch oft genug auf sichtnähe arbeideten.....(1-2km)
bis wir uns darauf geeinigt hatten, das sie die bäume lieber etwas höher absägen sollten.
weil sich da der wurzelstock besser roden lässt..(bessere hebelwirkung beim roden).
zum anderen dachten die förster, sie erweisen uns ein gefallen, wenn sie die bäume möglichst weit unten absägen...damit wir nicht mit den planierraupen in der mitte aufsitzen...missverständliches entgegen kommen^^(obl II)


zum anderen war ja noch der deutsche ordnungssinn....man kann doch nicht einfach den baum so weit oben (etwa hüfthöhe)absägen! welche verschwendung!!!!!!!...so plagten sie sich fast ein jahr völlig unnötig und sinnlos extra ab, weil man sich nicht absprach...ab nun wurden die bäume bei viel schnee, in hüfthöhe abgesägt...nach dem winter oft normale schnitthöhe.

im winter ende etwa november 1986 bis etwa ende märz-april 1987 haben wir den wald komplett ohne "förster" umgeschoben, und anschließend am Trassen-waldrand vergraben! >>>da bludete einem das herz<<<
wir hatten noch mehr neue Komatsutechnik dazu bekommen....im bauabschnitt barda(obl II) dazu später mehr....neues thema...

>da bludete einem das herz< im damaligen ostdeutschland gab es fast nirgendwo holzprodukte zu kaufen!
es wurde fast alles exportiert!

durch unsere verbesserte maschinenausstattung, konnten sie nicht schnell genug den wald umsägen und die stämme abtransportieren!
zumal ihre russische rücketechnik permanent defekt war! eine weitere ursache wird möglicher weise auch gewesen sein, das wir in unwirkliche waldreichere gebiete vorrückten, die zwar unterschiedlich dich bewaldet waren, aber fast überhaubt nicht mehr durch landwirtschaftliche ackerflächen unterbrochen waren.

dazu später mehr....

NAN-Forst - Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Gransee war eine eigenständige Firma und gehörten nicht zum Ferngasleitungsbau Engelsgorf----LT.

die arbeit der waldarbeiter war sehr anstrengend.....im winter der viele schnee und im sommer grosse hitze mit sehr, sehr vielen insekten, sogar ganz normal aussehende stubenfliegen-kein witz-stachen dort und saugten blut... in der ganzen region bremsen und mücken ohne ende...(noch dazu viel sumpf im verbund mit unwirklichen landschafts-und geländebedingungen).....sowie zecken die das gefürchtete hirnhautentzündungsvirus übertragen konnten.

http://www.hpamann.de/zecken.html

alle arbeiter von jeder beteiligten firma im ural, wurden vor der ersteinreise dagegen geimpft.
diese impfung musste alle zwei jahre erneuert werden und wurde in einen impfpass eingetragen.
das war pflicht!
am anfang wurde ein teures aus östreich importiertes medikament gespritzt mit guter verträglichkeit, später ein russisches medikament das sehr oft zu allergischen komplikationen führte.
darüber hinaus verlangte die damalige udssr bei jeder einreise ein ärztlichen nachweis, das man HIV-negativ ist. ein nachweis darüber musste man bei seinen reisepapieren mitführen, und auf verlangen vorzeigen können. das galt für alle ausländer, egal ob ost oder west bürger.

Übrigens, der Name Brett stammt vom NAN Forst. In Bogorotschany dem ersten Lager an der neuen Trassen in der Ukraine, da war über der ersten Verkaufsstelle ein großes blaues Brett und von da an hießen alle Verkaufsstellen Brett. Großen Anteil an diesen Namen hatte der Gewerkeleiter des NAN Forst Andreas Schaal und sein Stellvertreter Rainer Volk.


bilder: "förster"oder besser die waldarbeiter...am strang-(bezeichnung für Trassenverlauf)... im hintergrund sieht man die verdichtergebäude mehrer verdichter stationen und ein autokran deutscher(west) fabrikation

TDT-55A-

TDT-40-herstellerlink

http://www.otz.ru/eng/tracktors/



das gelbe radfahrzeug müsste ein ZTS - LKT 81...bei dem teil bleibt man sehr schnell an baumstümpfen hängen, und reisst unten die hydraulikpumpen ab...jedenfalls haben die förster das damals "geschafft".

>>>>>>>>>LKT 81>>>>>>>>>ich glaube das ist der runterscrollen nach aufruf....



http://www.ddr-landmaschinen.de/fahrzeugseiten/forst.htm

2008/06/post-10245-1213800137.jpg

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bearbeitet von thor38
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eine Holzrückeraupe russisches fabrikat, welches die deutschen waldarbeiter benutzen um die geschnittnen bäume aus aus dem erdbaubereich der trassenvorbereitung zu verbringen...

hier gibt sie beim freileitungsbau für postkabel hilfestellung in russland

2008/06/post-10245-1213809687.jpg

bearbeitet von thor38
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im Ural-OBL II: ein ZTS - LKT 81 im einsatz...im ural - russland,es konnte sich leider nicht wirklich bewähren, zumal ein exotisches einzelstück schon bei dem kleinsten defekt wochenlang still stehen musste, bis das ersatzteil aus der Heimat oder CSSR eingetroffen ist!


http://www.ddr-landmaschinen.de/fahrzeugseiten/forst.htm

ganz unten das müsste das teil sein....

2008/06/post-10245-1213809750.jpg

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Nachtrag zum obrigen Text:

Zum Teil waren den (-->"Förstern"<--) Waldarbeitern für später gute Arbeitsverträge in der Heimat versprochen worden Revierforstleiter zu werden. Dafür musste man aber Forstwirtschafts Studium absolvieren!
Wer mal Revierförster werden wollte hatte schon bessere Karten einen der begehrten Studienplätze zu ergattern, wenn er solche schweren Arbeitsaufträge wie die oben erwähnten erledigt hatte. top.gif

Das gefällte Holz wurde entweder den Sowjetischen Forstbetrieben zumeist kostenfrei überlassen, ein Teil auf deutschen Baustellen und Baubasen verbraucht, sowie auch unter der Hand gegen Naturalien.....
( z.B. ein Schwein zum schlachten + trinkbare alkoholika) schwarz eingetauscht bei der Bevölkerung.

whistling.gif klatsch.gif whistling.gif

Oder eben zum unmittelbaren Knüppeldammbau im Erdgastrassen-Montage-und Fahrdamm bereich verbraucht.
Zumeist waren es auch nicht unbeträchtliche Mengen an Birken, die ja nicht so sehr in der Holzindustrie der Renner waren und wohl auch sind.


Quelle der Informationen kann ich auf Nachfrage, unter dem Siegel der Verschwiegenheit mitteilen!! shades.gif


Mario-thor38 bearbeitet von thor38
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Eine D355A am Senkenausgang des SEB-TV der Ostdeutschen Pipeline-Baustelle im Ural,
März 1987 bei der Obl II Barda,
Sie wurde mit anderen Großgeräten zum Jahresbeginn ca. März -April 1985 beim Baubeginn neu angeliefert.
Seriennummer D355A ca. 8400

2008/06/post-10245-1214014115_thumb.jpg

bearbeitet von thor38
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