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Neue Wirtgen Großfräsengeneration W 200 und W 210


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Mit der W 200 und W 210 kommen zwei neue Großfräsen-Modelle auf den Markt. Sie erweitern das Produktprogramm von Wirtgen auf 17 Kaltfräsen. Das Besondere an der komplett neu konzipierten Großfräsengeneration: Die Maschinen sollen in punkto Fräsleistung und Fräsaufgabe durch viele innovative Funktionen flexibler als je zuvor eine Kaltfräse auf die geforderten Anwendungen abgestimmt werden können.

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Die W 210 von Wirtgen bietet als weltweit einziges Kaltfräsenmodell in der Branche ein
innovatives Antriebskonzept mit zwei Dieselmotoren.


Drei Fräsbreiten, variable Linienabstände
Beide Großfräsen bieten eine Standardfräsbreite von 2 m, optional sind sie mit einem Fräsaggregat von 1,5 m oder 2,20 m Arbeitsbreite ausrüstbar. Mit dem Fräswalzen-Schnellwechselsystem FCS Light können unterschiedliche Fräsaufgaben durch den Einsatz verschiedener Fräswalzen ausgeführt werden. Die Frästiefe beträgt bei beiden Fräsen maximal 33 cm.

Einsatzgebiete der Großfräsen sind großflächige Sanierungen von Deckschichten, das selektive Abtragen von Fahrbahnschichten und Feinfräsarbeiten mit unterschiedlichen Linienabständen. Dabei ist die W 210 als Hochleistungsfräse mit 500 kW / 680 PS besonders stark motorisiert. Ihr günstiges Betriebsgewicht von 28.100 kg soll einen einfachen Transport sicherstellen. Die W 200 hat 410 kW / 558 PS an Bord und soll mit ihren 27.100 kg ebenfalls leicht zu transportieren und kompakt sein.

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Die 2 m Großfräse W 200 ist mit ihrem Betriebsgewicht von 27.100 kg eine kompakte und leichte
Großfräse in ihrer Leistungsklasse mit 410 kW.


Doppelmotoren bei W 210
Eine Innovation bei den Kaltfräsen präsentiert die Wirtgen GmbH mit dem Antriebskonzept der W 210. Der Einsatz von zwei Dieselmotoren bringe den Vorteil, dass der Maschinenbediener die Motorleistung nach Bedarf einsetzen kann. Davon soll der Maschinenbetreiber durch bis zu 25% verringerte Kraftstoffkosten gegenüber einer vergleichbaren herkömmlichen Antriebstechnik profitieren. Denn die Baustellensituationen stellen sich oft so dar: An einem Tag benötigt die Großfräse mit 30 cm Frästiefe die maximal mögliche Leistung, bei der nächsten Baustelle ist eine hohe Flächenfräsleistung mit geringer Frästiefe von 4 cm gefragt. Für die große Frästiefe wird die 680 PS starke Gesamtleistung beider Motoren genutzt, für die 4 cm Frästiefe reicht ein Motor aus. Dabei ist der zweite Motor je nach Bedarf ab- oder zuschaltbar. Wird der zweite Motor zugeschaltet, dann läuft er automatisch im Drehzahlbereich des ersten Motors.

Leistungsspektrum, Fräswalzendrehzahlen
Um den Dieselverbrauch, die Fräsleistung und damit die Gesamteffizienz der W 200 und W 210 je nach Einsatzfall noch zu optimieren, besitzen die Großfräsen weitere Einstellmöglichkeiten. Der Fahrer kann drei Motorenarbeitsdrehzahlen wählen: 1.600 U/min, 1.800 U/min oder 2.050 U/min. Um höchste Leistung bei gleichzeitig geringem Meißel- und Dieselverbrauch abzurufen, wird immer die kleinste Motordrehzahl eingestellt. Mit der Drehzahlstufe 1.800 U/min erreicht man bei Deckschichtfräsarbeiten eine optimale Flächenleistung bei sauberer Fräsfläche. Die Drehzahlstufe 2.050 U/min ist für den Einsatz bei Feinfräsarbeiten vorgesehen, um einen möglichst hohen Fräsvorschub zu erreichen. Hier sollen Fräsgeschwindigkeiten von über 30 m/min bei hochwertigen Fräsprofilen umgesetzt werden können.

Bedienstand
Der Bedienstand ist inklusive der Steuerungselemente komplett neu entwickelt. Der höhenverstellbare Sitz kann auf einem Schwenkarm über die Nullseite hinaus positioniert werden. Durch die beidseitige Wespentaille werden die Sichtverhältnisse auf die Fräskante und die Fahrwerke verbessert. Die funktionsgleichen Hauptbedienpulte auf beiden Maschinenseiten lassen sich vom Fahrer in eine für seine Größe optimale Arbeitshöhe und -position schieben. Darauf sind die Schalter auf ein Minimum reduziert und die Funktionen sprachneutral dargestellt. Die Farbcodes sollen die Bedienung intuitiver gestalten. In der Mitte des Fahrerstands befinden sich das Bediendisplay für das Wirtgen Nivelliersystem Level Pro sowie das neue multifunktionale Steuerungsdisplay. Auch diese Displays sind nach links und rechts schwenkbar.

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Durch weniger Bedienelemente soll sich der Fahrer auf das Wesentliche konzentrieren können,
viele automatisierte Funktionen entlasten ebenfalls.


Die W 200 und W 210 sollen den Fahrer außerdem durch einen komplett elastisch gelagerten Fahrerstand entlasten, der die Vibrationen auf der Fahrerplattform minimiert. Eine neue Dachkonstruktion bietet den Vorteil, dass der Fahrer das Dach zusammen mit Heck- und Frontscheibe in einem Block zur Seite schieben kann, um Bäumen oder Schildern auszuweichen.

Automatische Maschinenausrichtung mit PTS
Die Großfräsen automatisch parallel zur Fahrbahnoberfläche auszurichten, soll durch das neue PTS gelingen. PTS steht für Parallel to Surface. PTS unterstützt den Fahrer auch beim Ansetzen der Maschine in die Frässpur. Die Automatikfunktion übernimmt dabei Vorgänge, die der Fahrer sonst einzeln anwählen müsste. Lästiges Nachkorrigieren soll damit entfallen. Der Fahrer aktiviert die Level Pro Nivellierung per Knopfdruck, sofort senkt sich die Großfräse auf allen Fahrwerken gleichzeitig ab. Erreicht das Fräsaggregat die Fräsoberfläche, wird die Absenkgeschwindigkeit reduziert und die Fräswalze dringt langsam bis auf den eingegebenen Sollwert ein. Der automatische Prozess trägt dazu bei, dass erhöhter Meißelverschleiß oder gar Meißelbruch zu Beginn der Fräsarbeiten vermieden wird.

Das Gleiche gilt für die Ausrichtung der Großfräsen quer zur Fahrtrichtung. Die Maschinen müssen oft beachtliche Höhenunterschiede überwinden, wenn sie in die Frässpur fahren oder diese verlassen. Durch die integrierte Vierfach-Pendelachse pendeln sich alle vier Fahrwerke gegenseitig aus und die Querneigung wird auf ein Minimum reduziert. Das verleihe der Großfräse Stabilität und dem Fahrer ein angenehmes Fahrgefühl.

Intelligente Fahrantriebssteuerung
Das System ISC, kurz für Intelligent Speed Control, soll seine Stärken vor allem bei anspruchsvollen Fräseinsätzen ausspielen. ISC soll wie eine Antischlupfregelung beim Auto durchrutschende Ketten verhindern und die maximale Traktion aller Fahrwerke für die maximal mögliche Fräsleistung garantieren. Das wiederum reduziere Verschleiß an den Bodenplatten der Fahrwerke. ISC erhöht automatisch die Fahrwerksketten-Geschwindigkeit der äußeren Ketten bei Kurvenfahrten und zwar abhängig vom Lenkwinkel. So ist das Fahren kleiner Radien mit Allkettenantrieb möglich. Die automatische Anpassung der Vortriebsgeschwindigkeit an die jeweilige Belastung des Dieselmotors bewirke stets maximale Leistung bei ruhigem Betriebsverhalten der Maschine.

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Verbrauchsoptimierte Drehzahlen beim Fräsen, von der Fahrgeschwindigkeit abhängige
Motordrehzahlen und motortemperaturgeregelte Lüfterdrehzahlen schonen Ressourcen.


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Herstellerlink: www.wirtgen.de

(Fotos: Wirtgen)
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