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Wasser zwischen Sanitärentlüftung und Isolierung


Auskennet

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Ich mach jetzt eigentlich schon seit 10 Jahren mit meinem feuchten Dach herum.
Noch während der Garantie bin ich zum Anwalt und vom Gericht wurde ein Sachverständiger bestellt.
Mein Gefühl sagt mir das wir langsam zum Ende kommen, aber ich habe eine Frage die ich hier einmal geklärt haben möchte.

Vom Sachverständigen wurden zwei Punkte gefunden.
1, Die Dampfsperrfolie wurde nicht richtig an die Fusspfette angebunden. Gesehen beim BlowerDoor Test.
2, Wasser läuft zwischen der HT Sanitärentlüftung und dem roten Isolierschlauch in die Dachisolierung/Klemmfilze.
Zum Punkt 2 habe ich nun ein paar Bild hochgeladen und habe Fragen dazu.
a) Wie muss die Sanitärentlüftung in der Dachschräge verlegt werden? Näher an der äußeren ( kalten ) Seite vom Dach, oder näher im Innenraum in der Wärme?
shades.gif Gibt es Probleme das die Sanitärentlüftung vor dem Durchgang ins Freie noch einen Boden um den Dachbalken macht?
c) Muss der rote Isolierungsschlauch mit verlegt werden? Wenn Ja, dann durchgänig?

Ist zwar Ostern, aber vielleicht kann mir jemand helfen?

2014/04/post-28269-1398068863_thumb.jpg

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Grundsätzlich, sollte eine Dampfsperre ganz innen liegen, damit die Feuchtigkeit in der der Raumluft daran gehindert wird in die Dämmung einzudringen.
Ein gesunder Dachaufbau, eine gesunde Konstruktion sollte von innen anch außen gesehen immer diffusionsoffener werden.
Da sich Feuchtigkeitseinträge nicht komplett vermeiden lassen (keine Dampfsperre dieser Welt ist zu 100% dicht, daher heißt sie richtigerweise auch Dampfbremse!) muß die durch eine Dampfbremse möglichst reduzierte Menge eingedrungener Feuchtigkeit weiter durch die Konstruktion nach außen wandern können um nicht in der Konstruktion zu verbleiben... daher die diffusionsoffenen Dachbahnen, Dachpappen, etc.

Jetzt zu der vorliegenden Konstruktion, hier gibts das Problem, wie bei den meisten Aufsparrendämmungen. Das Zeug ist vom Material her (Kunststoffe, Schäume, etc.) lt. dem Photo vermute ich irgendetwas in die Richtung Styropor nicht diffusionsoffen sondern relativ dampfdicht.

So lange man nur die Aufsparrendämmung drauf hat funktionierts, aber kommt wie im vorliegenden Fall zusätzlich eine Zwischensparrendämmung dazu hat man das Problem, dass die unvermeidbar eindringende Feuchtigkeit spätestens an der relativ dampfdichten Aufsparrendämmung nicht mehr durchgelassen wird.

Also wie kriegt man diese Feuchtigkeit wieder raus? Als Weg bleibt nur nach Innen, daher nimmt man in Kauf, dass über die Wintermonate Feuchtigkeit in der Konstruktion eingelagert wird, welche in den Sommermonaten wieder verdunsten muß... dabei muß die Bilanz einer gesunden Konstruktion so aussehen, dass über die Sommermonate mehr Feuchtigkeit verdunstet als über die Wintermonate eingelagert wird.

Bauphysiker können solche Konstruktionen, solche Feuchtigkeitsbilanzen unter Zuhilfenahme eines üblichen Normjahres exakt berechnen.

Im Bereich der Entlüftungesleitung ist das Problem, dass sich dort durch die Unterbrechnung der Aufsparrendämmung eine Kältebrücke befindet. Durch die verbaute Dampfbremse hat man dort -der Bereich um die verzogene Entlüftungsleitung isoliert betrachtet- eine Innendämmung mit außenliegender Dampfbremse.

D.h. dort kondensiert schon bei geringen Temperaturunterschieden zwischen Innen und Außen Feuchtigkeit aus, wodurch die Menge einfach zuviel wird.
Die oben genannte Bilanz zwischen Einlagern von Feuchtigkeit und Verdunsten stimmt im Bereich der Kältebrücke einfach nicht. Das kommt daher, dass bereits bei geringen Temperaturunterschieden, wo der Taupunkt in den übrigen Dachbereichen mit durchgehender Aufsparrendämmung noch in der Aufsparrendämmung, dieser im Bereich der Kältebrücke sofort an der PE-Folie oder noch weiter innen in der Zwischensparrendämmung liegt. bearbeitet von Aka
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Die Schwächung der Dämmung d.h. die Kältebrücke muß weg...

Ich zitiere einmal aus dem von Dir verlinkten Haustechnikerforum...

Das Abluftrohr (mit dem roten Dämmschlauch) hat garnichts in der Dachschrägendämmung verloren ... es schwächt die Dämmung unnötig und das bringt die Probleme



... und genau so isses, die Probleme die es bringt heißen/ heißt Kältebrücke. Das Rohr muß mindestens aus der Aufsparrendämmung raus... notfalls in der Zwischensparrendämmung, also innerhalb der Dampfbremse verziehen und dann schnurstracks an einer Stelle auf kürzestem Weg raus, damit die problematische Stelle -solche Durchdringungen sind immer problematisch- so klein wie möglich ist.

Am besten wär es gar nicht verziehen zu müssen und wenn doch dann ist die 1. und beste Lösung innerhalb, also noch unterhalb der Zwischensparrendämmung, so dass keine der Dämmebenen geschwächt wird.

Die 2. Lösung wäre innerhalb der Zwischensparrendämmung... müßte bzw. würde ich aber unter Beobachtung halten, nicht dass sich dann da in dem Bereich irgendwann einmal ne Schimmelkolonie ansiedelt.

Und die 3. Lösung wäre das, was Du jetzt hast und was wie man sieht keinesfalls funktioniert.
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